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Eintrag Nr. 942

„Corona-Suizid“: Charité-Rechtsmediziner Michael Tsokos über ein neues Motiv in der Pandemie“

Der Leiter der Rechtsmedizin an der Charité Berlin, Michael Tsokos, beschreibt in einer Veröffentlichung acht Suizide, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehen. Alle einte die unkontrollierbar scheinende Angst vor der Covid-19-Erkrankung. Die ist als Motiv so ungewöhnlich, dass Tsokos dafür einen neuen Terminus vorschlägt: den „Corona-Suizid“. Um weitere Suizide zu vermeiden, fordert der Rechtsmediziner dazu auf, die Versorgung psychischer labiler Menschen sicherzustellen sowie in der Krise sensibel zu kommunizieren. Die acht Suizide, die er beschreibt, haben eine große Gemeinsamkeit: Sie stehen alle im direkten Bezug zur Corona-Pandemie – ohne, dass es bei den Betroffenen tatsächlich Hinweise auf eine SARS-CoV-2-Infektion gab oder diese nach ihrem Tod nachgewiesen werden konnte.

Professor Michael Tsokos
Leiter des Instituts für Rechtsmedizin der Charité und zugleich Leiter des Landesinstituts für gerichtliche und soziale Medizin in Berlin-Moabit
Charité Berlin